Es erfolgen weiter Zusagen im Hinblick auf netto null CO2-Emissionen, Biodiversität wird zu einem wichtigen Anliegen und die Energiemärkte sowie politischer Druck stellen Investoren vor Herausforderungen. Zu diesen Erkenntnissen kommt die dritte Ausgabe einer globalen Klimaumfrage von Robeco. An der Umfrage haben 300 der weltgrößten institutionellen Anleger und Wholesale-Investoren in Europa, Nordamerika, im Raum Asien-Pazifik und in Südafrika teilgenommen. Zusammen repräsentieren sie ein verwaltetes Vermögen von rund 27,4 Billionen US-Dollar.
Lesen Sie im Folgenden die wichtigsten Erkenntnisse zu den Ergebnissen des „2023 Global Climate Survey“:
In diesem Jahr haben etwas mehr Investierende als im Vorjahr (48 Prozent gegenüber 45 Prozent) eine öffentliche Zusage zu netto null CO2-Emissionen bis 2050 abgegeben oder sind dabei, dies zu tun. Die Energiekrise hat für mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Investierenden die Bedeutung der Förderung erneuerbarer Energien erhöht. Doch nur 30 Prozent haben ihre Bemühungen zur Dekarbonisierung ihrer Portfolios angesichts der jüngsten Ereignisse intensiviert.
Fast die Hälfte der Investierenden (47 Prozent) hat einige ihrer ESG-Ansätze überarbeitet, um eine kurzfristige Underperformance zu vermeiden, unter anderem weil sie nicht bereit sind, auf sehr gute Renditen im Öl- und Gassektor zu verzichten. Biodiversität ist dabei, mit dem Klimawandel gleichzuziehen: Annähernd die Hälfte (48 Prozent) der Investierenden sagte, dass dieses Thema wichtig oder von zentraler Bedeutung für ihre Anlagepolitik sei. Erwartet wird, dass dieser Anteil in den nächsten beiden Jahren auf 66 Prozent steigen wird.
Lucian Peppelenbos, Stratege für Klima & Biodiversität bei Robeco: „Nachhaltigkeit und Klima sind die Themen, die wir mit unseren Kunden und Kundinnen am häufigsten erörtern. Der Climate Survey zeigt, dass Investierende Fortschritte bei der Umsetzung ihrer Zusagen in Bezug auf das Netto-Null-Ziel machen und sich verstärkt dem Thema Biodiversität zuwenden. Gleichzeitig müssen sie mit Herausforderungen in Bezug auf die Energiemärkte und politischen Druck zurechtkommen. Auch wenn ein Mangel an Wissen und Daten nach wie vor Hindernisse bei der Umsetzung schaffen kann, müssen wir jetzt handeln. Denn als Investierende verfügen wir über die Instrumente, Kapital dort einzusetzen, wo es etwas Positives bewirken kann. Wir bei Robeco betrachten es als unsere Pflicht, unsere Expertise anderen zugänglich zu machen. Wir hoffen, dass unsere Research-Ergebnisse der Anlagebranche weitere Impulse geben werden, um den Klimawandel und den Verlust an Natur anzugehen sowie auf die Dekarbonisierung hinzuarbeiten.“