FONDS exklusiv: Swiss Life klärt seit Wochen über das Krankheitsbild Depressionen auf. Warum legen Sie den Fokus auf dieses Gesundheitsrisiko?
Stefan Holzer: Ein Drittel der Menschen in Deutschland ist aktuell oder war in der Vergangenheit von Depressionen betroffen. Gleichzeitig sind psychische Erkrankungen mit 37 Prozent die häufigste BU-Ursache. Das zeigen die Ergebnisse unserer jüngsten repräsentativen Studie. Deshalb wollen wir das Bewusstsein für dieses Gesundheitsrisiko schärfen und dazu beitragen, dass Depressionen enttabuisiert werden. Es gilt, über die Krankheit, ihre Behandlungsmöglichkeiten und die Relevanz einer möglichst frühen finanziellen Vorsorge aufzuklären.
Auf welchen Wegen informieren Sie hier ihre Vertriebspartner?
S. H.: Im Bereich der B2B-Kommunikation nutzen wir Newsletter und eine Landingpage, um Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern Beratungsimpulse zu geben. Außerdem werden sie während des Kampagnenzeitraums über die Swiss-Life-App Brandvocate mit Social-Media-Inhalten, Infografiken und weiteren Nachrichten kontinuierlich versorgt.
Zu welcher wichtigen Erkenntnis führte die Umfrage noch?
S. H.: Eine Depression kann jeden Menschen treffen, unabhängig vom Alter. Denn die Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken, ist mit rund 40 Prozent in den jungen Generationen Z und Y etwa genauso hoch wie in der Generation X. Eine sehr frühe Vorsorge ist daher für ein selbstbestimmtes Leben wichtig. Was viele nicht wissen: Liegt eine Depression bereits vor, ist es schwer, eine BU-Versicherung zu bekommen. Dann können Alternativen wie die Grundfähigkeitsversicherung zumindest eine gute Absicherung anderer wichtiger Grundfähigkeiten für das Erwerbsleben bieten.
Welche Vorteile bietet eine BU-Versicherung für Erwerbstätige, die von einer Depression betroffen sind?
S. H.: Danach hatten wir auch gefragt und zwei Drittel der Betroffenen beschreiben ihre BU-Versicherung als nützlich für einen beruflichen Neustart. Fast 60 Prozent finden die Police hilfreich für eine Genesung und 58 Prozent sagen, sie unterstützt ein selbstbestimmtes Leben.
Mit welcher Intention hat Swiss Life jüngst ihr BU-Policen-Angebot verbessert?
S. H.: Die notwendige Absicherung der Arbeitskraft sollte nicht vernachlässigt werden. Deshalb haben wir die Prämien für viele Berufe um deutlich mehr als zehn Prozent gesenkt, in dem wir die bisherige Berufsklassen-Struktur neu geordnet haben.
Welche Berufsgruppen profitieren besonders von dieser Umstrukturierung?
S. H.: Das sind vor allem akademische Berufe aus den Bereichen Wirtschaftsingenieurswesen, Informatik und Diplom-Betriebswirte. Ebenso kommen die Vergünstigungen vielen handwerklichen Berufen und solchen mit einem hohen Anteil an körperlichen Tätigkeiten, wie zum Beispiel Mitarbeitenden in der Produktion, der Pflege oder im Lager zugute. Gleichzeitig profitieren davon auch viele Berufe, die den Branchenversorgungen MetallRente, KlinikRente und ChemieRente zuzuordnen sind. Auch Studierende werden deutlich bessergestellt.
Inwiefern, Herr Holzer?
S. H.: Bei der Prämienhöhe und der maximal versicherbaren BU-Rentenhöhe unterscheiden wir nicht mehr zwischen Master- und Bachelor-Studierenden. Gerade bei Letzteren führt dies vielfach zu Beitragssenkungen von bis zu knapp 30 Prozent. Da der Berufsweg bei vielen Studiengängen in bestimmte Branchen führt, wird der Zugang zu den genannten Branchenversorgungen bereits während des Studiums gewährt. Dadurch unterstreicht Swiss Life ihre federführende Position als Konsortialführerin in den Branchenlösungen, die mehr als 17 Millionen Erwerbstätigen und deren Familienangehörigen offen stehen.