Die Nürnberger hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Harald Rosenberger (46) übernahm den Posten von Armin Zitzmann (62), der mit Erreichen der Altersgrenze ausschied. Rosenberger war 2017 von der Munich Re zur Nürnberger gekommen. Zwei Jahre später wurde er in den Konzernvorstand berufen, hier verantwortlich für die Lebens- und Krankenversicherungen.
Zitzmann war seit 1999 Vorstandsmitglied der Nürnberger und übernahm 2013 den Vorsitz. Er führte das Unternehmen erfolgreich durch ein schwieriges, von Niedrigzinsen geprägtes wirtschaftliches Umfeld. In seiner Amtszeit nahm Zitzmann bedeutende Weichenstellungen für die Zukunft des Versicherers vor. Am sichtbarsten: die Neuausrichtung der Marke Nürnberger im Jahr 2017. Strategisch besonders wichtig waren die Optimierung der Vertriebsstruktur und -betreuung sowie der Ausbau des Online-Geschäfts. Zudem wurde während seines Vorstandsvorsitzes die grundlegende Modernisierung der IT-Systeme auf den Weg gebracht sowie das Thema Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie integriert.
Mit dem Amtsantritt von Harald Rosenberger als CEO hat die Nürnberger den Umbau ihres Vorstands abgeschlossen. In den vergangenen Monaten waren Katja Briones-Schulz (Leben), Thomas Reimer (IT) und Wolfram Politt (Operations) neu ins Gremium berufen worden und ergänzen dort Andreas Politycki (Vertrieb), Peter Meier (Schaden) und Jürgen Voß (Kapitalanlagen).
DIVIDENDE UND AUFSICHTSRAT NEU
Auf der Hauptversammlung wurde die Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres vorgestellt. Trotz der Herausforderungen durch Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation war das Konzernergebnis deutlich von 64,3 auf 69,8 Millionen Euro gestiegen.
In seiner Rede betonte Zitzmann: „Die Komplexität des Marktumfelds sucht in der aktuellen Situation ihresgleichen. Trotz volatilem Umfeld hat es die Nürnberger auch 2022 geschafft, sich gut im Markt zu positionieren.“
Auf Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand beschloss die Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende von 3,30 auf 3,50 Euro je Stückaktie. Damit gehört die Nürnberger Beteiligungs-AG (NBG) zu den ganz wenigen Unternehmen in Deutschland, die seit Jahrzehnten eine immer mindestens konstante Dividende gezahlt haben. Seit ihrer Gründung im Jahr 1989 hat die NBG ihre Dividende noch nie gesenkt oder ausgesetzt. Auf der Hauptversammlung wählten die Aktionäre zudem turnusgemäß für fünf Jahre den Aufsichtsrat. Neu im Gremium ist unter anderem Walter Bockshecker, der bisherige HR-Vorstand der Nürnberger. Aufsichtsratsvorsitzender bleibt Wolf-Rüdiger Knocke (67).