Nach mehr als elf Prozent Jahres-Performance (USD) im CAT Bond-Fondsmarkt, stellt sich die Frage, was man von CAT Bonds im Jahr 2024 erwarten darf. Aufgrund des 22 Jahres-Hochs bei der Basisverzinsung und einem weiterhin harten Rückversicherungsmarkt sind ähnliche Renditen wie in diesem Jahr möglich. Was sind die Gründe hierfür? Sie erklärt Dirk Schmelzer, Senior Portfoliomanager und Managing Partner bei Plenum Investments AG, in seinem Marktkommentar.
Die Struktur von CAT Bonds sieht vor, dass die investierten Gelder während der Laufzeit in Wertpapiere mit möglichst wenig Zins- und Kreditausfallrisiko investiert werden. In der Regel sind dies kurzlaufende US-Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von drei Monaten. Diese Sicherheiten generieren die variable Basisverzinsung und diese beträgt derzeit 5,4 Prozent. Dieses hohe Niveau wurde im CAT Bond-Markt seit 2001 nicht mehr erreicht. Zudem befinden sich die Rückversicherungsraten weiterhin auf hohem Niveau. Die diesjährigen Tornado- und andere Naturkatastrophenschäden und die Anpassungen der Risikomodelle treiben nach wie vor die Rückversicherungsprämien. Daher rechnen wir weiterhin mit „Higher for longer“.
CAT Bond Investoren halten aufgrund einer Brutto-Gesamtrendite von ca. 13,5 Prozent ihre CAT Bond-Allokationen weiter aufrecht. Jene Investoren, die den Einstieg in CAT Bonds verpasst haben, bietet der CAT Bond-Markt immer noch eine sehr gute Einstiegsopportunität. Der CAT Bond-Markt hat auch in diesem Jahr wieder eindrücklich seine stabil tiefe Korrelation zu den Finanzmärkten unter Beweis gestellt. Ferner haben CAT Bonds mit der diesjährigen Performance so viel verdient, wie ein potenzieller Großschaden am Rückversicherungsmarkt kosten würde (Beispiele: 1906 Erdbeben in San Francisco oder einen Kategorie fünf Hurrikan in Miami). Vor dem Hintergrund des herausfordernden Marktumfeldes und historisch hohen Coupons von CAT Bonds werden Fixed Income Investoren nicht darum herumkommen, ein Engagement in CAT Bonds zu prüfen.