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„Dekarbonisierung schafft hohen Investitionsbedarf bei Infrastruktur“

September 2021
Erneuerbare Energien und der Stromeinsatz für Transport und Heizung bilden den Kern der globalen Energiewende, sagt Shane Hurst. Der Managing Director und Portfolio Manager von ClearBridge Investment, einem spezialisierten Investment Manager von Franklin Templeton, will das Wachstumspotenzial in einem konzentrierten Fonds-Portfolio für Anleger erschließen.
ClearBridge Investments
Shane Hurst, ClearBridge Investments

FONDS exklusiv: Inwiefern spielen Infrastrukturbereiche bei der Begrenzung der globalen Erderwärmung eine entscheidende Rolle?
Shane Hurst: Der Energiesektor ist nach Angaben der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien, kurz IRENA, für rund 80 Prozent der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen verantwortlich. Folglich muss dieser Bereich im Mittelpunkt der Dekarbonisierung stehen. Den wichtigsten Teil der hierfür erforderlichen globalen Energiewende bildet die Kombination aus zunehmendem Einsatz von kostengünstigen, erneuerbaren Energietechnologien und einer weitläufigeren Nutzung von Strom für Transport und Heizung. Die Elektrifizierung ermöglicht die Nutzung von kohlenstofffreiem Strom anstelle von fossilen Brennstoffen und verbessert damit die Gesamteffizienz der Energieversorgung erheblich. So sind Elektrofahrzeuge effizienter als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und die Stromerzeugung aus Wasserkraft ist effizienter als die aus Erdgas.

Wie bewerten Sie vor diesem Hintergrund das Wachstumspotenzial von erneuerbaren Energien und den daraus resultierenden Investitionsbedarf?
S. H.: Laut IRENA soll Strom bis 2050 etwa 51 Prozent des Energieverbrauchs ausmachen, gegenüber erwarteten 30 Prozent im Jahr 2030. Dabei könnte der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis 2050 von derzeit 25 auf bis zu 90 Prozent steigen. Hierfür werden die Übertragungsnetze flexibler, um den steigenden variablen Anteil erneuerbarer Energien zu bewältigen. Zudem würde die Zunahme neuer Nachfragequellen, wie zum Beispiel Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen, verstärkte Investitionen in Verteilungsnetze und Speicher bedeuten. Der bis dahin kumulierte Investitionsbedarf wird auf rund 130 Billionen US-Dollar geschätzt.

Welche Risiken gehen damit für Investoren einher?
S. H.: Die Technologien für Onshore-Wind- und -Solaranlagen werden immer ausgereifter. Dadurch sinken sowohl die Einstiegshürden als auch die Vorlaufkosten. Ebenso könnten die Renditespannen gegenüber den Kapitalkosten zurückgehen. Zudem laufen staatliche Subventionen nach den ersten zehn bis 15 Jahren aus, was den Margendruck in den Unternehmen erhöhen könnte, sofern die Fördermechanismen im Zuge des raschen Rückgangs der nivellierten Energiekosten nicht bereits an Bedeutung verloren haben. Bei neueren Technologien wie der Offshore-Windkraft kommt hinzu, dass sie anfälliger für Verzögerungen beim Bau und bei der Erteilung von Genehmigungen sind.

Neben der Elektrifizierung investieren Sie vor allem in die Sektoren Straßen-, Schienen- und Kommunikationsnetze, Flughäfen, Gas und Wasser. Was kennzeichnet Ihre Investmentstrategie?
S. H.: Als aktive Fondsmanager investieren wir beim Legg Mason ClearBridge Infrastructure Value Fund in ein konzentriertes Portfolio von rund 35 globalen börsennotierten und liquiden Infrastrukturwerten, vornehmlich in Industriestaaten. ESG-Faktoren sind seit Fondsauflage Teil unseres Investmentprozesses. Bei der Titelauswahl profitiert unser großes Fondsmanagement-Team von langjährigen Erfahrungen quer durch alle Bereiche von Infrastrukturinvestments. Diese Expertise ist innerhalb der Peergroup einmalig. Unser Team verfolgt das Ziel, durch eine Kombination aus Kapitalzuwachs und Erträgen eine attraktive Performance zu erzielen. In Sektoren wie zum Beispiel Wasser sorgen zudem staatliche Regulierungen oder Nutzungsgebühren für einen stabilen Cashflow, der eine gute Absicherung von Inflationsrisiken darstellt. Außerdem ist die Korrelation von Infrastrukturinvestments gering. Denn Wasser, Gas und Strom werden selbst dann konstant nachgefragt, wenn Aktienmärkte oder Konjunktur schwächeln.

Informieren Sie sich jetzt über die mit einer Anlage in unsere Fonds verbundenen Chancen und Risiken: www.franklintempleton.de. Verkaufsprospekte und weitere Unterlagen erhalten Sie kostenlos bei Franklin Templeton International Services S.à r.l., Niederlassung Deutschland, Frankfurt, Mainzer Landstraße 16, 60325 Frankfurt/Main, Tel. 08 00/0 73 80 01, Fax: +49(0)69/2 72 23-120.