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Glänzende Entwicklung

Mai 2024
Der Goldpreis stieg in den vergangenen 20 Jahren achtmal schneller als die Inflation und fünfmal schneller als die Immobilienpreise, wie eine Auswertung von eToro aufzeigt.
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Ben Laidler, eToro

Der Goldpreis ist in den vergangenen 20 Jahren um das Achtfache der deutschen Inflationsrate gestiegen, während er gleichzeitig viel schneller als die Preise für Immobilien und Neuwagen wuchs. Das belegt eine aktuelle Auswertung der Trading- und Investment-Plattform eToro.

Nachdem der Goldpreis in den letzten Wochen auf ein Allzeithoch gestiegen ist, prüfte eToro, ob der Ruf des Rohstoffs als Inflationsschutz wirklich gerechtfertigt ist. Ende 2023 war der Goldpreis fast fünfmal so hoch (397 Prozent) wie 20 Jahre zuvor und sprang von 415 US-Dollar auf 2.063 US-Dollar pro Unze. Der Verbraucherpreisindex (VPI) in Deutschland stieg im gleichen Zeitraum um 48 Prozent.

Das Edelmetall hat sich als eine weitaus lukrativere Anlage erwiesen als Immobilien. Während die deutschen Immobilienpreise zwischen 2003 und 2023 um 73 Prozent stiegen und damit die Inflation leicht übertrafen, stieg der Goldpreis mehr als fünfmal so schnell. Darüber hinaus sind die Goldpreise mehr als 3,5-mal so schnell gestiegen wie die Preise für Neuwagen, wobei der durchschnittliche Neuwagen in Deutschland im Jahr 2023 109 Prozent mehr kostete als 20 Jahre zuvor. Im Jahr 2003 hätte man 65 Unzen Gold benötigt, um einen durchschnittlichen Neuwagen in Deutschland zu kaufen. Im Jahr 2023 waren es nur noch 24 Unzen.

Ben Laidler, Global Markets Strategist bei eToro, erklärt: „Gold wird aus vielen Gründen als sicherer Hafen gegen Inflation und wirtschaftlichen Abschwung angesehen. Es hat ein begrenztes Angebot, ist weltweit bekannt, hat eine lange Tradition als Wertaufbewahrungsmittel und wird von verschiedenen Seiten nachgefragt, von Juwelieren über Investoren bis hin zu Zentralbanken. Die Preisdaten zeigen, dass Gold zwar nicht risikofrei ist, sich aber über Jahrzehnte hinweg als Inflationsschutz bewährt hat.“

„Im April 2024 erreichte der Goldpreis mit 2.431 US-Dollar pro Unze ein Rekordhoch, was einem Anstieg von 17 Prozent seit Jahresbeginn entspricht. Allerdings fehlen bei dieser Rally einige der üblichen Treiber, wie ein schwächerer US-Dollar, höhere Anleiherenditen und stärkere Zuflüsse in Gold-ETFs. Stattdessen wurde sie von geopolitischen Unruhen und Anlegern, die ihre Portfolios vor wiederkehrenden Inflationssorgen schützen wollen, angetrieben. Dieser Cocktail aus geopolitischen Ereignissen von der Ukraine bis zum Nahen Osten und die zunehmend schwierigeren Inflationsaussichten könnten den Goldpreis noch länger hoch halten.”