Startseite » Investmentfonds » Gold & Edelmetalle » Gold im Höhenflug

Gold im Höhenflug

Januar 2024
Imaru Casanova, Portfoliomanagerin Edelmetalle bei VanEck, nennt gute Gründe, die für einen weiteren Preisanstieg bei Gold sprechen könnten.
VanEck
Imaru Casanova, VanEck

„Die Spot-Goldpreise haben im Jahr 2023 neue Höchststände erreicht“, sagt Imaru Casanova, Portfoliomanagerin Edelmetalle bei VanEck in ihrem aktuellen Goldkommentar. Der Goldpreis erreichte am 27. Dezember mit 2.077 US-Dollar pro Feinunze ein neues Allzeithoch und schloss das Jahr 2023 bei 2.063 US-Dollar pro Feinunze. „Goldaktien beendeten das Jahr ebenfalls stark und übertrafen in den letzten beiden Monaten des Jahres die Entwicklung von Goldbarren.“

Gesteigertes globales Finanzrisiko: Gold schloss Ende Februar auf einem Jahrestief von 1.811 US-Dollar pro Feinunze, erholte sich dann aber wieder und tendierte über 2.000 US-Dollar pro Feinunze, als die Märkte versuchten, die Nachrichten zu verdauen und die Auswirkungen des raschen Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank und der Signature Bank im Laufe eines Wochenendes im März zu bewerten. Der Goldpreis erhielt weitere Unterstützung, als die Risiken auf Europa übergriffen und die Großbank Credit Suisse schließlich gerettet werden musste.

Netto-Goldkäufe der Zentralbanken auf Rekordniveau: Die Investitionsnachfrage, die sich an den Beständen der Goldbarren-ETFs ablesen lässt, ging in der zweiten Jahreshälfte anhaltend zurück. Dies wurde jedoch durch starke Käufe des offiziellen Sektors ausgeglichen, wobei die Goldkäufe der Zentralbanken weltweit möglicherweise die für 2022 gemeldeten Rekordwerte übertreffen werden. Dies sorgte dafür, dass der Goldpreis den größten Teil des Jahres über der Marke von 1.900 US-Dollar pro Feinunze blieb, was im Jahr 2023 zu dem höchsten Jahresdurchschnittspreis von 1.943 US-Dollar pro Feinunze führte.

Erhöhte geopolitische Risiken weltweit: Dies gilt vor allem aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine und der tragischen Entwicklungen im Nahen Osten Anfang Oktober. Gold schloss am 5. Oktober bei 1.820 US-Dollar pro Feinunze und bewies einmal mehr seine historisch bewährte Rolle als sicherer Hafen, indem es nach den Angriffen der Hamas auf Israel auf über 2.000 US-Dollar pro Feinunze stieg.

Geldpolitik der U.S. Federal Reserve: Die veränderten Erwartungen hinsichtlich des geldpolitischen Kurses der U.S. Federal Reserve waren ein wichtiger Treiber für den Goldpreis im Jahr 2023. Die Prognosen der Fed für Zinssenkungen im Jahr 2024, die im Anschluss an die Sitzung des Offenmarktausschusses am 13. Dezember veröffentlicht wurden, ließen die Goldpreise zum Jahresende auf ein Rekordniveau steigen.

„Der Goldpreis scheint bei etwa 1.900 bis 2.000 US-Dollar pro Feinunze eine starke Unterstützung gefunden zu haben, und derzeit sehen wir eine echte Chance, dass der Goldpreis in diesem Jahr neue Allzeithochs erreichen kann“, so die Goldexpertin. „Die vier oben genannten Hauptfaktoren dürften den Goldpreis auch im Jahr 2024 stützen. Noch wichtiger ist, dass die steigende westliche Investmentnachfrage aufgrund des zunehmenden Bedarfs zur Absicherung von Portfolios in diesem Jahr erneut zu einem dominanten und positiven Treiber für den Goldpreis werden könnte.“