In den gegenwärtig krisengeprägten Zeiten wächst die Zuversicht in die gesetzliche Rentenversicherung. Das zeigt der Deutschland-Trend „Vorsorge“ des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), mit dem einmal im Jahr das Vertrauen und die Erwartungen zu den drei Säulen der Alterssicherung abgefragt werden. Danach erhielt die gesetzliche Rente bei der Einschätzung des Vertrauens auf einer Skala von 0 (schlechtester Wert) bis 10 (bester Wert) im Durchschnitt eine Bewertung von 5,2. Das ist beim Vergleich der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge die beste Einschätzung. Derzeit haben die Bürger also das größte Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung. Die Betriebsrente und die private Vorsorge folgen mit 4,5 in erkennbarem Abstand.
Auffällig ist die deutliche Verbesserung des Vertrauens in die gesetzliche Rentenversicherung gegenüber dem Vorjahr, als im Durchschnitt lediglich 3,7 erreicht wurden. Die Werte für die private und betriebliche Vorsorge haben sich dagegen kaum verändert. Die gesetzliche Rente kommt damit wieder etwa auf den Wert von 2017, dem Beginn dieser Erhebungen zurück. „In Zeiten, da Inflation und Rezessionsbefürchtungen für viel Unsicherheit unter den Bürgern führen, erweist sich das System der staatlich organisierten Altersvorsorge offenkundig als eine Art Anker in den Planungen fürs Alter“, vermutet DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.
Dazu dürften auch die Rentenerhöhungen in den Jahren 2022 und 2023, die vergleichsweise hoch ausfallen, ihren Anteil beigetragen haben. Die Lohn- und Gehaltszuwächse, die wegen der hohen Preissteigerungen in den dieses Jahr anstehenden Tarifverhandlungen vereinbart werden, dürften kurzfristig weiter für überdurchschnittliche Rentenanpassungen führen. Schließlich folgen die Renten mit einer zeitlichen Verzögerung der Lohnentwicklung.