FONDS exklusiv: Wie sehen Sie die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in den USA?
MARTIN STOß: Tatsächlich zeigt sich die US-Wirtschaft auch 2024 robust. Im ersten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 1,6 Prozent. Damit befinden sich die USA weit entfernt von einer Rezession. Ebenso stabil entwickelt sich der US-Arbeitsmarkt. Die US-Wirtschaft zeigt einmal mehr ihre Widerstandsfähigkeit – auch angesichts deutlich höherer Zinssätze. Insgesamt erwartet der Internationale Währungsfonds IWF, dass die US-Wirtschaft 2024 mehr als doppelt so schnell wachsen wird wie jene anderer großer Industrieländer. Mit Blick auf die Wachstumsperspektiven sind für mich die USA weiterhin einer der attraktivsten Investitionsmärkte.
Ihr Fokus liegt auf dem US-Wohnimmobilienmarkt. Wie ist hier die Lage?
M. S.: Nachfragebedingt herrscht hier weiterhin Druck. Insbesondere in US-Metropolen zeigen sich keinerlei Anzeichen der Entspannung. Angesichts eines jährlichen Bevölkerungswachstums von rund einem Prozent und parallel etwa einer Million neuer Haushaltsgründungen im Jahr, die vornehmlich in die Großstädte drängen, bleibt die Nachfrage nach Mietwohnungen hoch. Ein weiterer Grund ist der hohe US-Hypothekenzins, der immer mehr Amerikaner in den Mietmarkt drängt. Wohnen zur Miete, in den USA lange Zeit als B-Lösung angesehen, entwickelt sich auch unter Gutverdienern zum gefragten Wohnmodell – ein Trend, der bereits seit Jahren zu beobachten ist.
Wie wirkt sich der Trend auf den Mietwohnungsmarkt aus?
M. S.: In der Folge drängen immer mehr kaufkraftstarke Mietinteressenten auf den Markt und treiben die Mietpreise nach oben. Laut CBRE Research bewegen sich die Steigerungsraten seit knapp zwei Jahren oberhalb von sechs Prozent, im vergangenen Jahr über acht Prozent. Parallel dazu zeigen jedoch auch die Einkommen in den USA ein robustes Wachstum, was angesichts des Fachkräftemangels bei einer Arbeitslosenrate im Vollbeschäftigungsbereich noch einige Jahre anhalten dürfte. Vor allem professionell verwaltete Mietwohnanlagen mit einem umfassenden Serviceangebot, wo sich Mieter um wenig selbst kümmern müssen, werden nachgefragt. Mit einer Investition in US-Mietwohnobjekte können Anleger auch hierzulande von diesem Miettrend in den USA profitieren.
Umreißen Sie doch kurz Ihr Investitionskonzept.
M. S.: Früh in die Entwicklung von hochwertigen Class-A-Apartmentkomplexen einsteigen, von einem etablierten US-Projektpartner bauen lassen, die Apartments vermieten und die Anlage schließlich „en bloc“ verkaufen. Dieser Zyklus braucht in der Regel nicht mehr als drei bis vier Jahre – und kann für deutsche Anleger sehr lukrativ sein, wenngleich ein solches unternehmerisches Investment auch immer mit Risiken verbunden ist. Das Investitionskonzept unserer Residential USA Serie bewährt sich nun schon seit 20 Jahren.
Wie beurteilen Sie die aktuellen Einstiegschancen für Investoren?
M. S.: Seit 2022 wurde das Finanzierungsvolumen von US-Banken für Immobilienkredite merklich zurückgefahren. Ebenso sehen wir in Teilmärkten wie dem Sunbelt Überbauungstendenzen. Beides führt zu einem Rückgang der Neubautätigkeit um rund 45 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Dies wird mittelfristig zu einem Nachfrageüberhang bzw. Mangel an neuen Objekten ab 2026 führen. In Folge kann bei Neubauprojekten nach Abschluss der Bau- und Vermietungsphase in rund drei Jahren von einem guten Marktumfeld und hoher Nachfrage ausgegangen werden. Gut für Anleger, die jetzt investieren! Für unsere aktuellen Fonds sichern wir uns derzeit vielversprechende Projekte.