Das bundesweit erste auf einem Flächentarifvertrag basierende Sozialpartnermodell hat alle notwendigen Schritte gemeistert. Die Chemie-Tarifparteien und die R+V Versicherung sind damit erneut Vorreiter in der betrieblichen Altersversorgung.
Die deutsche Chemieindustrie führt als bundesweit erste Branche ein Sozialpartnermodell (SPM) für Betriebsrenten ihrer Beschäftigten ein. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erteilte dem ChemiePensionsfonds der R+V Versicherung die sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung für das SPM. Damit kann diese neue Art der Betriebsrente ab sofort starten.
Möglich gemacht hat diesen Meilenstein in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) eine Tarifvereinbarung der Sozialpartner IGBCE und BAVC. Als erste profitieren können die Tarifbeschäftigten in den Betrieben der chemischen Industrie, die für ihre Altersvorsorge auf den ChemiePensionsfonds der R+V setzen. Für die bisherigen Kunden des ChemiePensionsfonds ändert sich nichts an ihren bestehenden Verträgen und Versorgungen. Die gesetzliche Grundlage für das Sozialpartnermodell hatte 2017 die damalige Bundesregierung geschaffen.
R+V LEGT DAS KAPITAL AN
Für die Umsetzung ihres Sozialpartnermodells setzen die Chemie-Tarifpartner auf die langjährige Erfahrung der R+V als institutioneller Kapitalanleger. Durch den Verzicht auf Garantien bietet es den Versicherten höhere Renditechancen. Das Geld für die späteren Betriebsrenten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird in ein ausgewogenes Anlagekonzept investiert, das sich vor allem aus breit gestreuten Aktienindizes (MSCI World, Euro Stoxx 600) sowie Staats- und Unternehmensanleihen zusammensetzt. Der Aktienanteil kann dabei – je nach Marktlage – zwischen mindestens 10 Prozent und maximal 80 Prozent betragen. Eine dynamische Aktienquotensteuerung sorgt für ein robustes Portfolio. Dieses liefert stabile Erträge unabhängig vom Zinsumfeld, reduziert Wertschwankungen und bettet sich so ideal in das Gesamtkonzept des SPM ein.
„Das Branchen-Sozialpartnermodell ist ein wichtiger Meilenstein für die betriebliche Altersversorgung in Deutschland und für die R+V als Anbieter dieses ersten umgesetzten Modells“, betont Claudia Andersch, Vorstandsvorsitzende der R+V Lebensversicherung AG. „Das Sozialpartnermodell der Chemie ist zugleich ein Vorbild für andere Branchen. Wir erwarten, dass die Idee des Sozialpartnermodells in Deutschland jetzt einen weiteren kräftigen Schub erfährt.“
CHEMIEPENSIONSFONDS – EINER DER FÜHRENDEN PENSIONSFONDS
Der ChemiePensionsfonds ist mit mehr als 120.000 Versicherten einer der großen Pensionsfonds in Deutschland – mit einem Vermögen von aktuell rund 1,1 Milliarden Euro und jährlichen Beitragseinnahmen von circa 90 Millionen Euro. Der ChemiePensionsfonds hatte im April 2002 als bundesweit erster branchenweiter Pensionsfonds seine Zulassung erhalten. Er entstand auf Initiative von IGBCE und BAVC und befindet sich seit Ende 2007 unter dem Dach der R+V – heute als Bestandteil des 2008 gegründeten ChemieVersorgungswerks.