Der US-Verbraucherpreisindex ist im September gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen. Im Vorjahresvergleich stieg der Verbraucherpreisindex um 3,7 Prozent. „Die Kerninflation wuchs im Jahresvergleich entsprechend der Schätzungen um 4,1 Prozent und lag damit leicht unter dem Wert aus dem Vormonat von 4,3 Prozent“, sagt Jon Maier, Investmentchef von Global X. Er geht auf weitere Details in seinem Marktkommentar ein:
Der anhaltende Anstieg des Index für Wohnimmobilien ist besorgniserregend. Auf ihn entfiel über die Hälfte des monatlichen Gesamtanstiegs. Die anhaltenden Steigerungen der Wohnkosten, die für den Kern-Verbraucherpreisindex von zentraler Bedeutung sind, unterstreichen die wirtschaftlichen Herausforderungen vieler Haushalte.
Hinter den Zahlen verbirgt sich jedoch ein etwas optimistischeres Bild. Die erwarteten Höchststände bei den Energiepreisen sind erreicht. Das gilt insbesondere für Benzin. Insgesamt zeigen sich potenziell disinflationäre Signale. Der Rückgang der Preise für Güter wie Gebrauchtwagen und Lastkraftwagen deutet auf eine Abschwächung in bestimmten Sektoren hin. Noch ermutigender ist der 3-Monats-Trend der zugrunde liegenden Daten: Es deutet immer mehr darauf hin, dass die Wirtschaft ihr Gleichgewicht gefunden hat.
Stabilisieren sich die Daten rund um das aktuelle Niveau, könnte die US-Notenbank Fed angesichts des jüngsten starken Renditeanstiegs eine Pause einlegen, um der Wirtschaft etwas Luft zu verschaffen. Sollten sich die inflationären Anzeichen aber wieder verstärken, könnten die Währungshüter gezwungen sein, eine restriktivere Haltung einnehmen – insbesondere im Fall unerwarteter Veränderungen im Einzelhandel.