Eine Depression kann jeden Menschen treffen – unabhängig vom Alter: Das ist das Hauptergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Studie des Vorsorgeunternehmens Swiss Life Deutschland. Rund ein Drittel der Menschen (37 Prozent) ist aktuell oder war in der Vergangenheit von einer Depression betroffen. Dabei kann eine Depression jeden treffen – unabhängig vom Alter. Die Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erkranken, ist in den jungen Generationen Z (40 Prozent) und Y (38 Prozent) etwa gleich hoch wie bei Menschen der Generation X (40 Prozent) und sogar höher als bei der Generation der Babyboomer (34 Prozent).
„Leider treten Depressionen mittlerweile bereits sehr früh im Leben auf und beeinflussen oft den beruflichen Werdegang“, sagt Stefan Holzer, Leiter Versicherungsproduktion und Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Life Deutschland. Eine Depression ist in unserer Gesellschaft immer noch mit zahlreichen Stigmata verbunden und im Job gibt es noch viele Berührungsängste – wie die Studie des auf Berufsrisiken spezialisierten Versicherers Swiss Life Deutschland zeigt.
Depression ist im Beruf immer noch ein sensibles Thema
Zwei Drittel der Betroffenen erleben vielerlei Vorurteile: 83 Prozent empfinden die Stigmata als hinderlich für die Genesung. Gerade im beruflichen Kontext scheint das Thema Depression noch sensibel zu sein. Lediglich 2 Prozent der Betroffenen sprachen mit der eigenen Führungskraft und ebenso wenige mit ihren direkten Kolleginnen und Kollegen über ihre Erkrankung. Ein möglicher Grund: 68 Prozent der Betroffenen sagen aus, dass ein offener Umgang mit der Krankheit hinderlich für die Karriere sei. Derweil sagt die Mehrheit der Menschen, sie hätte nichts dagegen, mit Personen, die an einer Depression erkrankt sind, zusammenzuarbeiten.
Wirksame Behandlungsmethoden sind jungen Menschen selten bekannt
Ein Vorurteil indes gehört ebenfalls der Vergangenheit an: Lediglich 9 Prozent der Menschen glauben, dass eine Depression eine Charakterschwäche sei und 77 Prozent wissen, dass es sich dabei um eine therapierbare Krankheit handelt. Ebenso zuversichtlich stimmt dieses Ergebnis: Einer Mehrheit der Befragten sind Säulen der Behandlung einer Depression bekannt: Psychotherapie (64 Prozent) und Antidepressiva (51 Prozent). Allerdings gibt es in dieser Hinsicht immer noch Aufklärungsbedarf und je jünger die Befragten sind, desto seltener kennen sie diese Behandlungsarten.
Psyche ist Hauptursache für Berufsunfähigkeit
Als Versicherungsunternehmen, das sich auf die Absicherung der Arbeitskraft spezialisiert hat, analysiert Swiss Life Deutschland regelmäßig die Hauptursachen einer Berufsunfähigkeit. Die Psyche ist mit 37 Prozent mittlerweile die häufigste Ursache für das vorzeitige Ausscheiden aus dem Berufsleben. Im Falle einer Erkrankung und einer mindestens fünfzigprozentigen Berufsunfähigkeit sorgt die Berufsunfähigkeitsversicherung für finanzielle Sicherheit und Entlastung. Und das zeigt Wirkung bei den Betroffenen: Zwei Drittel der von einer Depression betroffenen Befragten beschreiben ihre Berufsunfähigkeitsversicherung als nützlich für einen beruflichen Neustart, 59 Prozent finden sie hilfreich für eine Genesung und 58 Prozent sagen, sie unterstützt ein selbstbestimmtes Leben.
„Es ist wichtig, dass Depressionen enttabuisiert werden und echte Aufklärung stattfindet“, so Holzer. Und weiter: „Psychische Leiden sind in der Mitte der Gesellschaft längst angekommen. Es ist Zeit, dass über die Krankheit, ihre Behandlungsmöglichkeiten und die Relevanz einer möglichst frühen Vorsorge offen gesprochen wird.“ Denn liegt eine Depression bereits vor, ist es schwer, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen. Aber auch in diesem Fall bieten Alternativprodukte Hilfe. „Eine sehr gute Alternative stellt die Grundfähigkeitsversicherung dar. Sie kann selbst bei einer vorliegenden Erkrankung an der Psyche und auch für günstigere Beiträge abgeschlossen werden. Auch wenn sie dann keine Leistungen für psychische Erkrankungen bietet, ist sie eine gute Absicherung anderer wichtiger Grundfähigkeiten für das Erwerbsleben“, so Holzer weiter. 33 Prozent der Befragten der vorliegenden Studie wissen jedoch gar nicht, dass sie ihre Arbeitskraft mit Versicherungsprodukten überhaupt absichern können.