FONDS exklusiv: Das Gesundheitsbewusstsein ist in der Bevölkerung im Zuge jahrelanger Pandemieerfahrungen stark gewachsen, wie Umfragen zeigen. Spiegelt sich das nach Ihren Erfahrungen in der Nachfrage nach passendem Einkommensschutz wider?
Igor Radović: Durchaus. 2021 konnten wir mit unseren Risikoschutz-Lösungen punkten: Unser Neugeschäft für den Berufsunfähigkeitsschutz konnte gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent zulegen. Sogar um elf Prozent wuchs die Schwere Krankheiten Vorsorge. Ich denke, die Menschen haben in der Pandemie das Naheliegende angepackt: Ihre finanzielle Sicherheit im gesundheitlichen Ernstfall.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung gilt beim Einkommensschutz als Königsweg. Wodurch zeichnet sich Ihre Produktlösung besonders aus?
I. R.: Durch garantierte Beiträge – das bietet kaum ein anderer Versicherer seinen Kunden. Es kann nicht teurer werden, außer man sattelt auf eigenen Wunsch beim Schutz drauf. Eine sehr wichtige Eigenschaft, gerade in Zeiten der Inflation – Kunden müssen dann nicht zwischen ihrem Risikoschutz und anderen wichtigen Ausgaben entscheiden. Dazu hat unsere Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) alles, worauf es sonst noch ankommt: einen vereinfachten Leistungsanspruch bei Arbeitsunfähigkeit, besonderen Krebserkrankungen, außergewöhnlicher Gehbehinderung oder Rollstuhlgebrauch und eingeschränkter Hör- oder Sehfähigkeit.
In welchen Situationen kann dennoch Ihre Grundfähigkeitsversicherung die bessere Wahl sein?
I. R.: Für Menschen in körperintensiven Berufen oder mit Vorerkrankungen bietet unser Premium Grundfähigkeitsschutz einen Riesenvorteil: Er ist oft günstiger als eine BU und relativ unkompliziert erreichbar! Und davon profitieren auch Büro-Berufler. Angesichts dieser klassischen Vorteile beim Zugang und Preis hat sich unser Premium Grundfähigkeitsschutz bei Vermittlern und Kunden noch deutlich weiter etabliert. Sie sehen ihn als hochwertige Lösung an, die sie zum Ziel führt: Wesentliche Fähigkeiten qualitätsbewusst absichern, die man im beruflichen und privaten Alltag wirklich täglich braucht.
Nach Einschätzung der Experten von Morgen & Morgen könnte eine zunehmende Ausdifferenzierung von Leistungsauslösern das Preisniveau weiter anheben und damit die preisliche Attraktivität gerade für körperlich Berufstätige gefährden. Teilen Sie diese Bedenken?
I. R.: Es kommt darauf an, wie ein Tarif aufgebaut ist. Modular organisierte Modelle kommen häufiger vor. Anbieter können aber auch optionale Bausteine einsetzen – dann entscheiden Kunden selber, wie weit die Leistungen für sie reichen sollen. Genau so haben wir ja einen Schwere-Krankheiten-Schutz und eine lebenslange Pflegeleistung in unseren Premium Grundfähigkeitsschutz integriert – als optionales Angebot.
Welche Rolle nimmt beim Risikoschutz die Schwere Krankheiten Vorsorge ein, die Canada Life einst als einer der ersten Versicherer hierzulande herausgebracht hat?
I. R.: Wir haben die finanzielle Absicherung schwerer Krankheiten auf dem deutschen Markt populär gemacht und gezeigt, wie wichtig gerade hier finanzielle Vorsorge ist. Dieses Vorsorgemodell haben wir kontinuierlich verbessert – erst letztes Jahr mit sehr weitgehenden Erweiterungen in der Leistung: neun Krankheiten mehr, auf Wunsch zusätzlich ein erweiterter Krankheiten-Katalog, und per Multi-Pay-Option kann man den Schutz auch nach einem Versicherungsfall noch fortführen. Trotz dieser Vorteile wurde es sogar günstiger! Kunden können sich hier schon für zehn Euro monatlich absichern. Auch kleinere Summen helfen im Ernstfall!
Kann es ratsam sein, einen Berufsunfähigkeitsschutz mit einer Schweren Krankheiten Vorsorge zu kombinieren und wenn ja, in welchen Fällen?
I. R.: Wir wollen den Blickwinkel hier noch erweitern, um für Kunden zusätzlich zum BU-Schutz finanziellen Freiraum bei einer schweren Krankheit zu bieten. Das kann im Fall der Fälle schnell nötig werden, da eine BU ja nur das alltägliche Einkommen sichert. Doch Krebs oder Beeinträchtigungen nach einem Schlaganfall können ad hoc hohe Summen verlangen: hochwertige Pflege zum Beispiel oder die Immobilie bedarfsgerecht umbauen. Der Rundum-Schutz durch eine Kombination bietet hier einfach mehr und unterstützt dabei, sich mit einer schweren Krankheit mehr Lebensqualität zu verschaffen!
Vielfach nicht so bekannt ist, dass sich auch Unternehmen gegen den krankheitsbedingten Ausfall existenziell wichtiger Mitarbeiter, wie zum Beispiel Geschäftsführer und Prokuristen, finanziell absichern können. Wie funktioniert diese Keyperson-Absicherung?
I. R.: Unsere Schwere Krankheiten Vorsorge kann gerade für Unternehmen zum wichtigen Vorsorge-Baustein werden. Denn Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall sind häufig und machen nicht vor Führungskräften halt. Im Fall der Fälle steht die Firma vor signifikanten Mehrausgaben, denn allein schon neues Personal einstellen kostet viel Geld. Erkrankt die abgesicherte Keyperson, erhält das Unternehmen im Versicherungsfall die Leistung und kann sie frei verwenden. Unser besonderer Service: Beim Abschluss kann per M-Check eine examinierte Pflegefachkraft die Gesundheitsprüfung übernehmen – zu Hause oder am Arbeitsplatz. Ebenso unterstützen hier Telefoninterviews – auch im Leistungsfall. Und wenn der versicherte Mitarbeiter nach der Genesung wieder arbeitet, hat dies keinen Einfluss auf die Zahlung. Besonders gut eignet sich die Keyperson-Absicherung für Vorstände und Gesellschafter-Geschäftsführer in Kapitalgesellschaften sowie angestellte Führungskräfte und Spezialisten in Kapital- und Personengesellschaften.
Abschließend eine Frage angesichts der allgemein erhöhten Preissteigerungen, die vielen Sorgen bereiten: Können Ihre Kundinnen und Kunden dauerhaft in allen drei Produktbereichen darauf vertrauen, dass die Versicherungsbeiträge auch in Zukunft stabil bleiben?
I. R.: Ja. Wer eine BU, einen Premium Grundfähigkeitsschutz oder eine Schwere Krankheiten Vorsorge bei uns abgeschlossen hat, besitzt eine Beitragsgarantie. Das heißt, die Prämien bleiben gleich – auf Wunsch die gesamte Laufzeit lang. Sie steigen nur, wenn die Kunden den Schutz erhöhen. Diese Preisstabilität können wir bieten, weil unsere Risikotarife auf einer langfristigen und ausgewogenen Kalkulation beruhen. Es gibt keinen Brutto-Netto-Spread, der bei deutschen Versicherern üblich ist. Hier können die Prämien für die Kunden bis zum Brutto-Beitrag klettern. Der ist oft erheblich höher als der Netto-Beitrag, dem der Kunde zum Beispiel in der Werbung begegnet. Wir denken, das Leben hält genug Unvorhergesehenes bereit – denken Sie mal an die Energiepreise, die durch den Ukraine-Krieg erheblich gestiegen sind. Deswegen bieten wir den Kunden Verlässlichkeit bis hin zur Beitragshöhe!